Herrn Toro sein Reisebericht
Gestatten. Toro mein Name. Herr Toro. Am 17. März wurde ich der Mimi geschenkt. Nicht, dass ich irgend eine Wahl gehabt hätte. Mich fragt ja keiner. Aber, naja, ich will mich nicht beschweren, denn eigentlich ist es ja recht nett. Bei der Mimi.
Bereits am 8. Tag meines immer noch namenslosen Daseins wurde ich in eine muffige Tasche gesteckt. Mal wieder ohne gefragt zu werden. Als ob Keinohrhasen nicht auch Rechte und Gefühle hätten. Aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls lag ich da nun, gequetscht zwischen einem altklugen, heroischen und weniger attraktiven Zaubersprössling namens Potter und einem gottgleichen Ramses. Gut, dass der eine mit den Hethitern und der andere mit "He-who-must-not-be-named" beschäftigt war. So hatte ich wenigstens meine Ruhe. Wenn auch eine sehr sauerstoffarme. Als ich dann wieder Licht erblickte und mir der Sauerstoff, den ich gerade so euphorisch aufgesaugt hatte, durch gewaltsames an Mimi drücken rausgepresst wurde, verkündete man mir, dass ich nun auf Mallorca sei. In El Toro. Nun, welche Überraschung, da bekam ich dann auch meinen Namen. Mal wieder, ohne, dass ich gefragt wurde. Versteht sich. Also mir wären ja weitaus kreativere Ideen gekommen. 007 zum Beispiel. Aber gut, interessiert ja keinen.
In den kommenden Tagen ging es dann los. Ich hatte belauscht, dass Mimi und er die Insel ein wenig mit dem Auto erkunden wollten. Heimlich, sowas von klammheimlich hab' ich mich ins Auto geschlichen. Auf den Rücksitz. Als sie es bemerkten, waren wir schon unterwegs. Welch ein kluger Schachzug von mir. Hier einmal ein kleiner Beweis meiner ersten Inselrundreise:
Am ersten Tag ging's direkt nach Sollér. Nicht geschmeidig durch den Tunnel. Neeein. Er musste ja über den Pass. Über den steilen Pass. Über den kurvenreichen Pass. Ohne mich vorher zu fragen. Natürlich. Zwischendurch wurde mir dermaßen übel, dass ich mal meine Nase aus dem Fenster halten musste. Frisch wars und meine
In Sollér angekommen, hatte ich mir dann einen kleinen Stadtrundgang und einen Cappuccino schwerst verdient.
To be continued...