Montag, August 28, 2006

Typisch Montag

Todmüde, schlecht gelaunt, nen Regenschauer abbekommen, 30 min auf die Bahn gewartet, komische Kundentelefonate, hastig gegessen, Zeit für nix. Gut, dass bald Dienstag is'.

Mittwoch, August 23, 2006

Eva und die Emanzipation

Eva Herman sagt der Tagesschau nun adieu. Warum? Weil ihr neues Buch "Das Eva-Prinzip" (Veröffentlichung September 2006) für Diskussionen sorgen wird und eine seriöse, objektive Nachrichtensprecherin nicht auf diese Art und Weise ins Rampenlicht rücken sollte. Nun denn, eine gradlinige Entscheidung und nebenbei durchaus werbeträchtig, denn mich hatte das ganze Tamtam in den Medien schon neugierig gemacht auf "das Eva Prinzip - für eine neue Weiblichkeit". Leider haben die ersten Auszüge meine ganzen Erwartungen blitzschnell ruiniert: "Der Mann steht in der Schöpfung als der aktive, kraftvolle, starke und beschützende Part, die Frau dagegen als der empfindsamere." "Die klassische Rollenaufteilung hat in der Regel Harmonie und Frieden in den Familien zur Folge. Wenn Frauen aber versuchten, Familie und Karriere zu verbinden, dann lähmt dieses Handeln jede starke Männlichkeit in unseren Partnern, die wir uns in der Tiefe unserer Seelen wieder herbeiwünschen". "Die Frau von heute ist weder in der Karriere noch in der Küche voll handlungsfähig".
Sorry, aber sprechen wir hier von der Eva Herman, die erfolgreich die Tagesschau liest? Die Frau, die prominent in der Öffentlichkeit steht? Die, die daheim einen Jungen hat und mittlerweile zum vierten Mal verheiratet ist? Erstaunlich, dass ausgerechnet diese Dame für ein antiquiertes Modell des Familienlebens sowie für die Hausfrau- und Vollzeitmutterrolle plädiert. Sehr beachtlich und ganz besonders glaubwürdig (wie bereits die WamS am 20.8. feststellte).
Es sind doch immer wieder diese Eva Hermans und Alice Schwarzer, die uns verunsichern und ein schlechtes Gefühl verursachen. Denn, was können wir schon richtig machen? Bekommen wir kein Kind, sind wir schuld an Deutschlands Desaster der sinkenden Geburtenrate. Bekommen wir 1 Kind, ziehen wir Egoisten groß, bekommen wir mehrere Kinder, wird gleich Intelligenz und sozialer Status naserümpfend infrage gestellt. Gehen wir nach der Geburt nicht arbeiten, verkörpern wir ein antiquiertes Familienmodell, gehen wir teilzeit arbeiten, machen wir alles nur halbherzig und gehen wir vollzeit arbeiten, vernachlässigen wir Rabenmütter unsere Kinder.
Die neue Weiblichkeit - bedeutet für mich einfach, die innere Stärke und Sicherheit, voll zu seiner Überzeugung zu stehen (egal ob Vollzeitmutter oder vollzeit arbeitende Mutter) und meines Erachtens sollte hier das Selbstbewusstsein in die eigene Entscheidung gestärkt und nicht irgendwelche Marschrouten aufoktruiert werden.
Also werde ich mir die 19,90€ für Hermans Meisterwerk garantiert sparen und das Geld einfach sinnvoll investieren. Vielleicht in ein neues Kochbuch oder ein Marketinglehrbuch oder in einen Wellnesstag. Mal sehen...

Samstag, August 19, 2006

Von Warzen, Mülleimern und Rücken

Herrlich, da ist es wieder passiert. Ich wollte mich gestern Abend nur zum Mülleimer runterbeugen (habt ihr ne Ahnung, wie oft ich diesen heute schon verflucht hab?). Und da kam dreisterweise so ein Biest mit dicker Warze und Hakennase auf nem Besen dahergeritten und hat mal kräftig geschossen - schön in die Bandscheibe. Jetzt lieg ich hier auf der Couch und kann kaum laufen. Der Arzt unseres Vertrauens war schon hier und hat mich mit "tuts hier weh" ordentlich gequält (mal ehrlich, bei Ärzten und Physiotherapeuten muss doch irgendwie "sadistisch veranlagt" im Anforderungsprofil stehen!) - ganz zu schweigen von der Mördernadel an der Spritze, die bis zum Anschlag in mir verschwand. Tja, Dienstag gehts zum Kernspinth und krank geschrieben bin ich jetzt auch erst mal. Auch das noch, wo ich im letzten Jahr bereits 2 Wochen mit meinem Rücken krank gefeiert habe (warum heißt es eigentlich "krank feiern"? wer feiert denn da, hm?). Kommt nicht gut und mein schlechtes Gewissen nagt schon fleißig an mir - aber da ich keine 5 min sitzen kann, macht das wohl herrlich wenig Sinn?! Nun denn, geht die ganze Prozedur mit Physiotherapie wieder von vorne los... wenn mir diese Warzentante und der dreiste kleine blaue Mülleimer unter die Augen kommen...

Sonntag, August 13, 2006

Die Sache mit der Maus und der Datenerhebung

Die Mimi hat sich in den letzten Tagen mal auf die Socken gemacht. Erst war sie beim Peter und dem Löwenzahn. Zum Glück hat die Mimi den Peter noch angetroffen. Denn ab Oktober wohnt der Fritz Fuchs im Bauwagen, zusammen mit seinem Berner Sennenhund "Keks". Zwar findet die Mimi, dass der Fritz netter aussieht als der komische Vogel aus dem "Können-Schweine-Schwimmen"-Video, aber traurig ist die Mimi trotzdem ein bisschen. Schließlich hat sie viel Zeit mit dem Peter verbracht.
Eine Antwort auf Mimi's Frage, nämlich ob noch viele Kinder die Sendung mit der Maus gucken, hatte der Peter aber auch nicht.
Naja, da hat die Mimi dann einfach so ein paar Kinder gefragt. 2 Mädchen (3 + 6 Jahre) und einen Jungen (6 Jahre). Okay, eine repräsentative Stichprobe ist das jetzt nicht, aber die Mimi hat ja auch nur ein bissl Feldforschung betrieben. Auf sozio-demografische Daten hat die Mimi auch mal verzichtet. Naja, jedenfalls kannten alle 3 kids die Sendung mit der Maus. Das sind 100% und das ist schon mal richtig gut. Allerdings musste die Mimi feststellen, dass nur 33% der Befragten auch wirklich die Maus im Fernsehen gucken. Das ist nicht so gut. 100% der männlichen Befragten gucken regelmäßig während keine der weiblichen Befragten die Maus gucken. Kurzum: Der Joshi schaut super gerne die Sendung mit der Maus. Rieke und Eefje gucken's gar nicht. Ob das wohl was mit dem komischen Typen mit der Hornbrille zu tun hat? ;-)

Donnerstag, August 10, 2006

Die Sache mit der Sendung und der Maus

Die Mimi hat gerade mal ein bisschen im Internet rumgeklickt. Dann kam der Mimi die Idee, doch mal nach die Sendung mit der Maus zu googeln. Das hat die Mimi dann auch gemacht und ist sofort fündig geworden. Klasse die Seite und richtig schön bunt. Und da die Mimi taucht, hat sie sich über die Maus mit Flossen und Schnorchel auch ganz doll gefreut. Gut, die Maus gibt es also noch. Das ist toll, denn früher - nämlich als die Mimi noch klein war - hat sie die Maus und den Elefanten gern gesehen. Ihr wißt schon - den kleinen blauen Elefanten. Den Samson fand die Mimi aber viel kuscheliger. Und die Tiffy war immer mächtig zickig. Aber das ist ja jetzt eine andere Geschichte! Auf der Seite mit der Maus hat die Mimi dann gerade mal einen Film geschaut. Nämlich "Können Schweine schwimmen"? Das wußte die Mimi nicht genau und war deshalb ganz gespannt. Aber jetzt ist es klar. Schweine können schwimmen. Das war ganz schön aufregend. Komisch fand die Mimi nur den Typen mit der Spießer-Frisur und der Hornbrille. Ist der jetzt immer dabei? Leider hat die Mimi keine kleinen Geschwister und Gott sei Dank hat die Mimi noch keine Kinder. Deshalb weiß sie gar nicht, ob noch viele Kinder "die Sendung mit der Maus" gucken. Das müssen wir jetzt mal rausfinden! Die Mimi fragt jetzt ein paar Kinder und erzählt dann in der nächsten Folge darüber. Vielleicht fragt die Mimi auch mal den Peter. Ihr wißt doch, der aus dem Wohnwagen mit dem ganzen Löwenzahn. Der weiß nämlich auch immer ganz , ganz viel. Aber da fällt der Mimi ein, dass der Peter ja auch neu ist. Na hoffentlich hat der ne gescheite Frisur und Kontaktlinsen oder so.

Sonntag, August 06, 2006

Fluch der Karibik 2 oder wie ich in den unerforschten Gewässern der Kassen-Schlangen vor mich hin schipperte

In weiser Voraussicht hatte ich Karten über's Internet bestellt. Für Dienstag, 20 Uhr. Erste Reihe Loge, Kuschelsitze. Okay, wir sind zwar keine wild knutschenden 16-jährigen Teenies mehr (Anfang der 90er Jahre gab's so viele grottenschlechte Kinofilme, deren Handlung ich irgendwie sofort nach Filmende vergessen hatte. Neeein, das lag nicht an wildem Herzklopfen und dem ständigen Versuch der Aufstellung neuer Dauer-Knutsch-Rekorde:-) aber dafür sind wir im 1. Ehejahr. Da ist so ein Kuschelsitz also noch erlaubt.
Wie dem auch sei, pünktlich um 19.20 Uhr waren wir im Kino, um unsere vorbestellten Karten rechtzeitig abzuholen, die 30 Min. vor Filmstart wieder an die Meute freigegeben werden.
Aber wir hatten die Rechnung ohne Jack Sparrow gemacht! Wir reihten uns hinter den anderen zwielichtigen Gestalten ein, die alle nur darauf warteten, beim neuen alten Kapitän anzuheuern.
So wurde es 19.30 Uhr und unsere schönen Karten wurden wieder freigegeben (hoffentlich wenigstens an ein Teenie-Pärchen). Es wurde 19.33 Uhr und urplötzlich verschwand - Bermuda-Dreieck ähnlich - Fluch der Karibik 2 von der großen Weltkarte der erforschten Filme - ausverkauft. Während ich total frustriert bereits nach meinem Autoschlüssel kramte, ließ sich mein Mann nicht davon abbringen, mittlerweile in den Kassen-Hafen eingelaufen - seinen Unmut kundzutun. Lange Anfahrt, püntlich im Kino gewesen, und nun müssten wir, aufgrund der Tatsache, dass das Kino nicht in der Lage sei, einen Schalter für diejenigen einzurichten, die lediglich ihre Karten abholen wollen, wieder unverrichteter Dinge nach Hause fahren (ich glaube Elizabeth Swann würde mir Recht geben, wenn ich jetzt sage, dass so eine rauhbeinige Piratenmentalität echt erotisch ist. Von mir aus hätten wir an der Stelle auch gleich nach Hause fahren können:-). Die Meute hinter uns begann bereits zu meutern - es dauerte ihnen zu lange. So kam dann - was wir gar nicht beabsichtigt hatten- der Steuermann, um seinen Bootsmann zu entlasten. Der hörte sich unsere Geschichte noch einmal verständnissvoll an, richtete seinen Kompass neu aus, nahm Kurs - und man mag es kaum glauben - kam nach nur 5 Minuten mit gerade frisch entdecken Kinokarten zurück. 2 Plätze, letzte Reihe, Mitte. Ich frag' mich immer noch, welches Schiff er geentert, welche Crewmitglieder er beklaut hat oder ob er einfach ein Doppelleben als Zauberer führt. Jedenfalls hat mich das Ganze mal wieder bestätigt, dass man viel zu oft schlichtweg kneift und einfach mal seine berechtigte und konstruktive Kritik durchaus anbringen kann und sollte. Uns hat es geholfen - wir hatten tolle Plätze und haben einen genialen Film gesehen. Gut , es waren keine Kuschelsitze - aber wer braucht die schon, wenn er Jack Sparrow und Will Turner direkt vor seiner Nase hat?!

Dienstag, August 01, 2006

Wie ich zu Mimi wurde

So, da bin ich. Zum ersten Mal. Ich sitze hier vor meinem Lap und bin völlig nervös. Das erste Mal eben. Naja, aber das haben schon ganz andere hinter sich gebracht und mal ehrlich, es gibt sicherlich weitaus schwierigere Erste Male.
Im Grunde begann vieles mit Lyssa - die Lyssa, die jetzt bei der WAZ stellv. Chefredakteurin ist und eine neue Online -Redaktion aufbaut. Wow! Sicherlich ein absolutes Novum. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass in den vergangenen Tagen nichts heisser diskutiert wurde (was nicht an den schweißtreibenden Sommertemperaturen lag), als Lyssa und die Sinnhaftigkeit des bloggens.
Da ich durch "Fluch der Karibik" meiner Idee braubt wurde, ein Kinder-Piraten-Buch zu schreiben und ich mich immer noch total frustriert davon erholen muss (hey, gibt es eine bessere Rechtfertigung dafür, dass ich einfach nur nicht in die Gänge komme?!), ist es doch eine prima Idee, klein aber fein mit Blogs anzufangen, um dann u.a. bei den ganzen Diskussionen auch mal meinen Senf in die Runde werfen zu können. Aber auch diesmal - leichter gesagt als getan. Womit anfangen? Hochprofessionell und wohl organisiert - schließlich lebe ich in Deutschland - startete ich mit der Namenssuche. Ein Name muss her, tough, witzig, bedeutungsvoll, bloß nicht langweilig und durchschnittlich. Ich kam auf die glorreiche Idee, Tom Cruise sei Dank, es mal mit Swahili zu versuchen. Aber mal ehrlich, wer will schon mtindo (Stil), kutafuta (suchen) oder kuishi (Leben) heißen? Bei Mazingaombwe (Zauberei) verkantet sich der Kiefer immer so komisch und bei dem "Namen" athari (Wirkung) hatte ich Bedenken, dass man den Eindruck gewinnt, ich wäre rund, gelb und würde Striche fressen, während ich von 4 Geistern gejagt werde. Erstaunlicherweise existierte im Internet keine Übersetzung für "Chaos". Sollte dieser Begriff in Afrika etwa unbekannt sein? Irgendwann stieß ich dann nach langem Suchen auf MIMI, was übersetzt schlichtweg "ich" bedeutet. Und da eine der 6 Schwestern meiner Omi Mimi hieß und zudem noch meine Lieblings-Großtante war, war ich endlich fündig geworden. Mimi soll es also nun sein. Der Name ist da , jetzt muss alles nur noch mit Leben gefüllt werden. Aber nicht mehr heute. Denn jetzt geht's erst mal ins Kino - Fluch der Karibik 2.