Sonntag, April 15, 2007

Rheinfire auf Sparflamme

Was hatte ich mich auf das Spiel gefreut. Nach langen Jahren der Abstinenz gaben wir dem Football mal wieder eine Chance, in der Hoffnung dass dem qualitativen Abstieg des Sports in der NFL Europe in der Zwischenzeit mal Einhalt geboten wurde. Die Voraussetzungen waren grandios: Saisonstart gegen Berlin Thunder bei traumhaften, sonnigen 27 Grad.
Die Party 3 Stunden vor Spielbeginn lief auf Hochtouren, die Fans feierten, sonnten sich, begossen sich, kurbelten den Getränke- und Food-Verkauf ordentlich an.
Die Pre-Game-Party 1/2 Stunde vor Spielbeginn war mit Feuerwerk, Gospelchor, Nationalhymnen und spektakulärem Stunt echt beeindruckend. Dann das Spiel. Tja, das Spiel...
Ich glaube, ich habe in noch keinem Spiel so oft die Punting-Teams auf dem Feld gesehen, was vielleicht daran lag, dass beide Mannschaften nicht so recht ins Spiel fanden. Nach dem 2. Quater stand es letztendlich 3:4. Fire erzielte ein Field Goal, Thunder zog mit einem Field Goal über 50 yards nach, also 4 Punkte. Dann Halbzeit. Die Fans stärkten sich und auch ihre Motivation noch mal. Beginn 3. Quater. Stimmung wurde noch einmal etwas besser. Das Spiel leider nicht. Fire vergab seine Chance zum Touchdown in der Endzone an der 4-Yard-Linie. Interception.
Obwohl die Defense - im Gegensatz zur Offense - von Fire gute Leistungen zeigte, konnte das 2. Field Goal Thunders über 50 Yards nicht verhindert werden (übrigens Rekord in der Geschichte der Liga, dass ein Spieler - hier Kicker Andrew Jacas - innerhalb eines Spiels 2 Field Goals über 50 Yards verwandelt).
Dann der unglaubliche Run des Quaterbacks Lulay über 61 Yards zum Touchdown für Thunder und dem Endstand von 3:15.
Ein schlechter Einstand Rheinfires, keine beeindruckenden Aktionen, viel Laufspiel, kaum Pässe, und wenn, dann meist incomplete. Schlechte Stimmung unter den Fans. Einfach nur Schade.

Im Gegensatz dazu ließ der Ergebnisdienst auf der Leinwand bei den zeitgleichen Ligaspielen mehr Spannung und Action erahnen:
Colone Centurions gewinnt gegen Hamburg Sea Devils 24:18 und Amsterdam Admirals unterliegen Frankfurt Galaxy 14:30.